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Jan 14, 2022

Das Ergebnis wird in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht.

Lisiecki führte ihre Klimaanalyse durch, indem sie Sedimentkerne des Ozeans untersuchte. Diese Bohrkerne stammen von 57 Orten auf der ganzen Welt. Durch die Analyse von Sedimenten können Wissenschaftler das Klima der Erde für Millionen von Jahren in der Vergangenheit aufzeichnen. Lisieckis Beitrag ist die Verknüpfung der Klimaaufzeichnungen mit der Geschichte der Erdumlaufbahn.

Es ist bekannt, dass die Erdumlaufbahn um die Sonne alle 100.000 Jahre ihre Form ändert. In diesen Abständen wird die Bahn entweder runder oder elliptischer. Die Form der Umlaufbahn wird als „Exzentrizität“ bezeichnet. Ein verwandter Aspekt ist der 41.000-Jahres-Zyklus der Neigung der Erdachse.

Die Vergletscherung der Erde findet ebenfalls alle 100.000 Jahre statt. Lisiecki fand heraus, dass die Zeitpunkte der Klimaveränderungen und der Exzentrizität übereinstimmen. „Die eindeutige Korrelation zwischen dem Zeitpunkt der Veränderung der Erdumlaufbahn und der Veränderung des Erdklimas ist ein starker Beweis für einen Zusammenhang zwischen den beiden“, so Lisiecki. „Es ist unwahrscheinlich, dass diese Ereignisse nicht miteinander verbunden sind.“

Neben dem Zusammenhang zwischen der Veränderung der Form der Erdumlaufbahn und dem Beginn der Vergletscherung fand Lisiecki eine überraschende Korrelation. Sie entdeckte, dass die größten Gletscherzyklen während der schwächsten Veränderungen der Exzentrizität der Erdumlaufbahn auftraten – und andersherum. Sie stellte fest, dass die stärkeren Veränderungen der Erdumlaufbahn mit den schwächeren Veränderungen des Klimas korrelierten. „Dies könnte bedeuten, dass das Erdklima neben der Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen der Erdumlaufbahn auch eine interne Instabilität aufweist“, so Lisiecki.

Sie kommt zu dem Schluss, dass das Muster des Klimawandels in den letzten Millionen Jahren wahrscheinlich komplizierte Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Teilen des Klimasystems sowie drei verschiedenen Orbitalsystemen beinhaltet. Die ersten beiden orbitalen Systeme sind die Exzentrizität und die Neigung der Umlaufbahn. Das dritte System ist die „Präzession“, d. h. eine Veränderung der Ausrichtung der Rotationsachse.

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