Studienziele: Durch die Bewertung der Wirksamkeit von Metoclopramid allein und in Kombination mit Ibuprofen im Vergleich zu Placebos sollte in dieser Studie sowohl die Wirksamkeit von Metoclopramid bewertet als auch sein Wirkmechanismus bei der Behandlung von Migränekopfschmerzen aufgeklärt werden.
Aufbau: Die Studie wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt und war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie.
Setting: Ein städtisches Lehrkrankenhaus.
Teilnehmer: Die teilnehmenden Patienten waren mindestens 18 Jahre alt und hatten wiederkehrende Kopfschmerzen mit einem oder mehreren der folgenden Merkmale: einseitige Kopfschmerzen, denen neurologische Symptome, erhebliche Übelkeit und Erbrechen oder Stimmungsschwankungen und Photophobie vorausgingen.
Intervention: Zehn Milligramm Metoclopramid oder ein gleiches Volumen an intravenöser normaler Kochsalzlösung wurden verabreicht, und 600 mg Ibuprofen oder ein gleich aussehendes Placebo wurden zum Zeitpunkt 0 oral verabreicht. Die Patienten bewerteten ihre Schmerzen und Übelkeit zum Zeitpunkt 0, nach 30 Minuten und nach 60 Minuten anhand einer visuell-analogen Skala.
Ergebnisse: Die Unterschiede in den Schmerz- und Übelkeitswerten der Metoclopramid+Placebos-Gruppe im Vergleich zu den anderen drei Gruppen wurden mit exakten nichtparametrischen (Mann-Whitney) statistischen Verfahren getestet. In der Gruppe Metoclopramid + Placebos war die Schmerzlinderung signifikant besser als in den Gruppen Placebos + Ibuprofen und Placebos + Placebos. Die Metoclopramid+Placebos-Gruppe hatte eine signifikant bessere Linderung der Übelkeit als die Ibuprofen+Placebos-Gruppe; die Übelkeitswerte für die Placebos+Placebos-Gruppe konnten aufgrund einer zu großen Abweichung von den anderen Gruppen bei Studienbeginn nicht analysiert werden. Die Unterschiede zwischen der Metoclopramid+Placebos-Gruppe und der Metoclopramid+Ibuprofen-Gruppe waren weder in Bezug auf Schmerzen noch auf Übelkeit statistisch signifikant.
Schlussfolgerung: Metoclopramid ist wirksam bei der Behandlung von Schmerzen und Übelkeit bei Migränekopfschmerzen. Es handelt sich um eine direkte Wirkung, die nicht von der gleichzeitigen Verabreichung eines anderen Wirkstoffs abhängig ist.