Bemerkung Lucas Koolhaas, alias Rem Koolhaas, ist ein niederländischer Architekt und Urbanist. Er ist der Gründungspartner des Office for Metropolitan Architecture (OMA), einem Architekturbüro mit Sitz in Rotterdam, das Koolhaas 1975 zusammen mit den Architekten Elia Zenghelis, Zoe Zenghelis und Madelon Vriesendorp gründete.
Er gilt weithin als einer der wichtigsten architektonischen Denker und Urbanisten seiner Generation. Im Jahr 2000 wurde Koolhaas mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet, der jährlich an einen Architekten verliehen wird, dessen Werk Talent, Vision und Engagement vereint und einen Beitrag zur Menschlichkeit leistet. Im Jahr 2008 nahm das Time Magazine den Architekten in die Top 100 der einflussreichsten Menschen der Welt auf.
Kritiker finden es schwierig, das Werk von Koolhaas zu klassifizieren, da er sich keiner bestimmten Bewegung anschließt. Manche sagen, sein Werk oder zumindest sein Ansatz sei dem Dekonstruktivismus zuzuordnen, einem Architekturstil, der sich durch das Fehlen von Harmonie, Kontinuität oder Symmetrie auszeichnet. Gebäude in diesem Stil scheinen oft verzerrt zu sein, so dass das fertige visuelle Erscheinungsbild in einer Art unvorhersehbarem, kontrolliertem Chaos gipfelt.
Hier sehen wir uns auf Street View acht von Koolhaas‘ Gebäuden aus der ganzen Welt an, die mit Maßstab, Material und Form spielen, und bekommen einen Eindruck davon, wie er modernen Stadtlandschaften einen Hauch von Intrige und Innovation verliehen hat.
De Rotterdam Complex, Rotterdam, Niederlande
Der De Rotterdam Complex befindet sich in der gleichnamigen niederländischen Stadt und wurde als vertikale Stadt konzipiert. Er wurde 1998 von Koolhaas‘ Büro OMA entworfen und 2013 fertiggestellt. Der Komplex, der Platz für Büros, ein Hotel, Restaurants, Geschäfte und Wohnungen bietet, besteht aus drei Türmen und ist 500 Fuß hoch.
Bei der Planung ging Koolhaas davon aus, dass der häufigste Blick auf das Bauwerk aus dem Fenster eines Autos in Bewegung sein würde. Der Entwurf des Architekten sieht daher vor, dass sich der Blick beim Vorbeifahren scheinbar verändert, denn die Türme erheben sich von einem gemeinsamen sechsstöckigen Sockel, erscheinen als getrennte Bauwerke und verschmelzen dann zu einem einzigen.