Astronomie
Eine der wichtigsten Entwicklungen war die Theorie von Aryabhatta, dass die Erde rund und nicht flach ist. Die Theorie der Schwerkraft wurde von den Astronomen der Gupta-Zeit verkündet. Aryabhatta bewies auch, dass sich die Erde jeden Tag um ihre eigene Achse dreht. Er vertrat die Ansicht, dass die Bewegung der Sterne eine Folge der durch die Erdrotation verursachten Bewegung sei.
Diese Theorie von Aryabhatta widerspricht der früher vertretenen Auffassung, dass sich der Himmel dreht und nicht die Sterne. Er glaubte, dass die Umlaufbahn der Erde elliptisch und nicht kreisförmig ist. Er klärte die Gründe für das Auftreten von Sonnen- und Mondfinsternissen wissenschaftlich auf. Aryabhatta erklärte, dass die Mondfinsternis eintritt, wenn der Mond in den Schatten der Erde eintritt. Er berechnete auch, dass die Erde etwa 365 Tage braucht, um eine Umdrehung um die Sonne zu vollenden.
Medizin
In der Gupta-Zeit wurden Quecksilber und Eisen in der Medizin verwendet. Die Verwendung dieser Materialien deutet darauf hin, dass die Menschen der Gupta-Zeit über chemische Kenntnisse verfügten und diese sogar praktizierten. Die Ärzte jener Zeit kannten sich mit Operationen aus und wussten auch, wie man sie durchführt.
Literatur
Die Literatur erreichte ihren Höhepunkt während der Gupta-Dynastie. Die Hauptthemen der Literatur waren Poesie und romantische Komödien. Das literarische Werk der Gupta-Periode bezog sich mehr auf das menschliche Verhalten als auf religiöse Ideen. Sanskrit-Literatur war sehr beliebt und wurde von vielen Herrschern des Gupta-Reiches gefördert. Chandragupta II. hatte neun Dichter an seinem Hof. Der oberste Dichter unter diesen neun war Kalidasa.
Die Prakrit-Literatur war auch während der Gupta-Herrschaft sehr beliebt. Eine der besten Illustrationen der Prakrit-Literatur war das Paumacariyam. In der Gupta-Zeit erreichten die vedischen Puranas ihre endgültige Form. Das Markandeya Purana war während der Gupta-Zeit sehr beliebt, da man glaubte, dass die Göttin Durga in dieser Zeit verehrt wurde.