Die Hernienreparatur bei primären und inzisionalen Hernien ist die am häufigsten durchgeführte abdominale Operation, die extrem hohe Kosten verursacht. Die Behandlung von Leistenbrüchen erfordert einen chirurgischen Eingriff, um den Defekt zu schließen; dabei treten jedoch häufig postoperative Komplikationen wie chronische Schmerzen, Verwachsungen und Infektionen auf. Bei der Hernienreparatur kommen zwei Arten von Biomaterialien zum Einsatz: ein Fixierungsbiomaterial und ein Netzbiomaterial zum Verschließen des Defekts. Synthetische Netze, meist aus verschiedenen Polymeren hergestellt, bieten eine angemessene mechanische Unterstützung, sind jedoch mit postoperativen Komplikationen wie Infektionen verbunden. Biologische Netze werden aus Allotransplantaten und Xenotransplantaten hergestellt, die weniger anfällig für Infektionen sind; ihre mechanische Festigkeit kann jedoch je nach den Eigenschaften des Herniendefekts zu gering sein. Neuartige Netze, die derzeit entwickelt werden, sollen die postoperativen Komplikationen der derzeitigen chirurgischen Netze bekämpfen. Es hat sich gezeigt, dass Verbundnetze mit zwei verschiedenen Oberflächen weniger Adhäsionseffekte haben, aber dennoch unterschiedliche Entzündungsreaktionen hervorrufen. Auch medikamentenbeladene Meshes sind neuartige Meshes, die mit Antibiotika Infektionen reduzieren sollen. In dieser Übersicht werden die verschiedenen Fixierungsmethoden sowie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Mesh-Optionen beleuchtet. Mögliche zukünftige Verbesserungen werden ebenfalls hervorgehoben.