Zielsetzung: Die Langzeitergebnisse der Platzierung eines Greenfield-Filters für die untere Hohlvene (IVC) sind bei Erwachsenen gut dokumentiert; für pädiatrische Patienten gibt es jedoch keine vergleichbaren Daten. Das Wachstumspotenzial und die höhere Lebenserwartung jüngerer Patienten könnten zu einem Unterschied im natürlichen Verlauf von Filtern bei Kindern beitragen. Ziel dieser Studie war es, das Langzeitergebnis pädiatrischer Patienten mit IVC-Filtern zu untersuchen. Methoden: Am University of Massachusetts Memorial Medical Center wurden die Krankenakten und Röntgenbilder von Patienten ausgewertet, die zum Zeitpunkt der Implantation des IVC-Filters 18 Jahre alt oder jünger waren. Die Nachbeobachtungsdaten wurden durch Befragung, körperliche Untersuchung und venöse Duplex-Ultraschalluntersuchung erhoben. Ergebnisse: Zwischen 1983 und 1999 wurden insgesamt 15 IVC-Filter bei Kindern im Alter von 18 Jahren oder jünger eingesetzt. Bei 10 Patienten waren die Indikationen für das Einsetzen eines IVC-Filters eine tiefe Venenthrombose der unteren Extremitäten und/oder eine Lungenembolie. Bei fünf Patienten wurden die Filter prophylaktisch eingesetzt, obwohl keine tiefe Venenthrombose vorlag, da ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Lungenembolie bestand. Die ersten acht Filter wurden über eine chirurgische Freilegung der rechten inneren Jugularvene platziert. Die übrigen Filter wurden perkutan durch die rechte innere Jugularvene oder die rechte gemeinsame Oberschenkelvene eingeführt. Es gab keine Komplikationen oder Sterblichkeit im Zusammenhang mit der Filtereinlage. Die Nachbeobachtungszeit der überlebenden 14 Patienten reichte von 19 Monaten bis zu 16 Jahren. Während der langfristigen Nachbeobachtung trat bei keinem Patienten eine Lungenembolie auf. Von den neun Patienten, die eine TVT der unteren Extremitäten hatten, entwickelten drei einen leichten Reflux der gemeinsamen Oberschenkelvenen, der durch eine Duplexuntersuchung dokumentiert wurde. Von den fünf Patienten, bei denen prophylaktische Filter eingesetzt wurden, hatten vier keine Symptome oder Duplexnachweise für einen Reflux. Der andere Patient, der querschnittsgelähmt war, hatte 11 Jahre nach der Filtereinlage ein beidseitiges Beinödem, aber keine venösen Varizen und keinen Reflux auf der Duplexuntersuchung. Keiner der Patienten in beiden Gruppen hatte eine chronische venöse Obstruktion. Schlussfolgerung: In der langfristigen Nachbeobachtung traten bei 14 pädiatrischen Patienten mit Greenfield-IVC-Filtern keine Lungenembolie, IVC-Thrombose, signifikante postphlebitische Symptome oder signifikante Filtermigration auf. Dies deutet auf ein Sicherheitsprofil und eine Wirksamkeit hin, die mit der bei Erwachsenen beobachteten vergleichbar ist. (J Vasc Surg 2001;34:820-5.)