Verschiedene Läsionen der Augenlider kommen bei allen Patientengruppen häufig vor, und ihre Ursachen sind zahlreich, wobei die große Mehrheit gutartig ist. Kliniker sollten immer die Ätiologie der Läsion identifizieren – ob sie entzündlich, infektiös, strukturell oder neoplastisch ist – da dies die richtige Behandlung bestimmt.

Wenn ein gutartiges Neoplasma, wie z. B. ein Papillom, am Lidrand vorhanden ist, ist eine rasierte Exzision oft die beste Vorgehensweise. Obwohl die meisten Papillome das Sehvermögen nicht beeinträchtigen, können die Läsionen Irritationen wie ein Fremdkörpergefühl hervorrufen. Patienten, die sich mit Beschwerden über Läsionen am Augenlid vorstellen, suchen häufig sowohl nach einem kosmetischen als auch nach einem therapeutischen Eingriff. Ärzte sollten kosmetische Bedenken nicht abtun, da sich die Patienten ihres Aussehens nicht sicher sind und die Entfernung von Läsionen für ihre Lebensqualität von entscheidender Bedeutung sein kann.

Die Entfernung dieser Läsionen ist ein nützliches Verfahren für diese Patienten und kann in der Praxis durchgeführt werden. Erkundigen Sie sich bei Ihrer zuständigen Behörde nach den spezifischen Vorschriften für Optometristen, die diesen Eingriff vornehmen.

Bösartigkeit ausschließen

Die meisten Läsionen sind zwar gutartig und können einfach entfernt werden, aber jede Läsion sollte vor der Entfernung auf die Möglichkeit einer Bösartigkeit untersucht werden. Wenn eine Läsion verdächtig oder von unbekannter Ätiologie ist, überweisen Sie sie an einen Augenchirurgen zur Exzision und Biopsie, um Bösartigkeit auszuschließen. Zu den Anzeichen für ein bösartiges Augenlid gehören Madarose und Veränderungen der normalen Integrität des Augenlids.1 Bösartige Läsionen neigen auch dazu, schneller zu wachsen als gutartige Läsionen. Sie können schmerzhaft sein, leichter bluten und Geschwüre oder Krusten in der Mitte der Läsion bilden.

Integrität des Lidrandes

Wenn Läsionen am Lidrand vorhanden sind, ist besondere chirurgische Sorgfalt geboten, da die strukturelle Integrität des Lidrandes für das Aussehen und die Funktionalität wesentlich ist. Eine rasierte Exzision ist nützlich, wenn eine Biopsie erforderlich ist, aber es ist ein gewisses Maß an Präzision erforderlich, um die Integrität des Randes zu erhalten. Sie bietet dem Chirurgen die histologische Kontrolle über das zu entfernende Gewebe.

Alle exzidierten Gewebeproben sollten zur histopathologischen Analyse an ein Pathologielabor geschickt werden. Die Ergebnisse liegen in der Regel nach ein bis zwei Wochen vor und sollten dann mit dem Patienten besprochen werden.

Nach der Exzision kauterisieren Sie die Wunde, um eventuelle Blutungen zu kontrollieren.

Verfahrensgrundlagen

Vor der Exzision sollte das Unterlid mit Lidocain 2% mit 1:100.000 Epinephrin betäubt werden. Dies führt auch zu einer Vasokonstriktion der umliegenden Gefäße, wodurch der Blutverlust nach dem Eingriff begrenzt wird. Der Bereich wird mit Betadin vorbereitet, abgedeckt und auf die Betäubungswirkung geprüft.

Nach Bestätigung der Anästhesie wird die Läsion mit einer Pinzette gefasst und ihre Basis freigelegt. Mit einer 11-Grad-Klinge wird die Läsion an ihrer Basis am Lidrand entfernt. Es wird darauf geachtet, dass keine Kerben in den Rand selbst geschlagen werden. Das entnommene Präparat wird in einen vom Labor bereitgestellten Behälter und ein Medium gegeben und zur Analyse eingesandt.

Kauter hilft bei der Blutstillung, und eine antibiotische Augensalbe wird verwendet, um Infektionen zu verhindern.

Nach dem Eingriff wird der Patient angewiesen, fünf Tage lang zweimal täglich eine antibiotische Salbe zu verwenden.

Die Rasenexzision ist ein einfacher Eingriff, der bei Patienten, die durch häufige Augenlidläsionen belastet sind, erhebliche Auswirkungen haben kann.

Dr. Skorin ist Berater in der Abteilung für Chirurgie, Community Division of Ophthalmology im Mayo Clinic Health System in Albert Lea, MN.

Dr. Goemann hat ihren Abschluss am Pacific University College of Optometry gemacht und praktiziert bei Eye Q Vision in Mankato, MN und Family Eye Care in Fairmont, MN.

1. Carter S. Eyelid disorders: Diagnosis and management. Am Fam Phys. 1998:2695-2702.

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