Die Behandlung von OME hängt von vielen Faktoren ab und ist auf jedes Kind zugeschnitten. Bitte besprechen Sie den Zustand Ihres Kindes, die Behandlungsmöglichkeiten und Ihre Präferenzen mit dem Arzt oder Gesundheitsdienstleister Ihres Kindes.
Überwachung
In den meisten Fällen löst sich die Flüssigkeit bei OME innerhalb von 4 bis 6 Wochen von selbst auf, so dass keine akute Behandlung erforderlich ist.
Medikamente
In den meisten Fällen ist die Mittelohrflüssigkeit bei OME nicht infiziert, so dass Antibiotika nicht angezeigt sind. Wenn Ihr Kind jedoch eine Infektion der oberen Atemwege hat, die das OME begleitet, können Antibiotika angezeigt sein.
Antihistaminika und abschwellende Mittel haben nachweislich keine Wirkung auf OME.
Ohrschläuche/Myringotomie
Wenn Ihr Kind OME hat, das länger als 2 oder 3 Monate anhält, und wenn zu befürchten ist, dass das mit der Flüssigkeit verbundene verminderte Hörvermögen die Sprachentwicklung oder die schulischen Leistungen beeinträchtigt, kann der Arzt Ihres Kindes vorschlagen, Ohrschläuche (Myringotomieröhrchen) durch einen chirurgischen Eingriff, die so genannte Myringotomie, in das Ohr bzw. die Ohren einzusetzen.
Bei diesem chirurgischen Eingriff wird eine kleine Öffnung in das Trommelfell gemacht, um die Flüssigkeit abzuleiten und den Druck im Mittelohr zu verringern. Ein kleines Röhrchen wird in die Öffnung des Trommelfells eingesetzt, damit Luft in das Mittelohr eindringen kann (Belüftung) und sich keine Flüssigkeit ansammelt. Das Hörvermögen des Kindes wird wiederhergestellt, nachdem die Flüssigkeit abgeleitet wurde. Die Röhrchen fallen in der Regel nach sechs bis zwölf Monaten von selbst heraus.
Chirurgische Entfernung der Adenoide
Wenn die Adenoide Ihres Kindes infiziert sind, kann der Arzt Ihres Kindes die Entfernung der Adenoide (Lymphgewebe, das sich im Raum über dem weichen Dach des Mundes, auch Nasopharynx genannt, befindet) empfehlen. Es hat sich gezeigt, dass die Entfernung der Adenoide einigen Kindern mit OME hilft.