Behandlung von Analwarzen
Analwarzen, auch Analkondylome oder Condyloma acuminata genannt, sind eine Form von anogenitalen Warzen, die durch das HPV-Virus verursacht werden und im und um den Anus herum auftreten.
Anogenitale Warzen sind oft klein und verursachen keine Beschwerden. Daher können sie zunächst unbemerkt bleiben. Erst wenn sie größer werden und sich vermehren und Juckreiz und Blutungen auftreten, sucht der Patient einen Arzt auf.
Ein Arzt kann Analwarzen durch Beobachtung und Abtasten der Analregion diagnostizieren. Manchmal kann der Arzt den Bereich mit Hilfe eines Anoskops inspizieren.
Der Darmchirurg kann auch entscheiden, eine hochauflösende Anoskopie (HRA) durchzuführen, um weitere Läsionen besser zu erkennen und eine Biopsie zur Gewebeanalyse vorzunehmen.
Der Darmchirurg wird dann je nach Anzahl und Lage der Warzen die am besten geeignete Behandlungsoption vorschlagen. Unbehandelt können sich Analwarzen spontan zurückbilden, unverändert bleiben oder in Anzahl und Größe zunehmen.
Gängige Behandlungsmöglichkeiten für Analwarzen sind:
Analwarzen topisch behandeln
Wenn die Analwarzen klein und zahlenmäßig begrenzt sind, kann der Darmchirurg ein topisches Medikament verschreiben.
Analwarzenbehandlung in der Praxis
Wenn Analwarzen groß sind und sich auf verschiedene Teile der Analregion ausbreiten, kann der Arzt spezielle Behandlungen in der Praxis zu ihrer Entfernung empfehlen, wie zum Beispiel:
- Kryotherapie – die Warzen werden eingefroren, so dass sie abfallen
- Laserbehandlung – Laserstrahlen werden verwendet, um Warzen zu verbrennen, so dass sie abfallen
- Elektrokauterisation – eine spezielle Spitze und elektrischer Strom werden verwendet, um Warzen zu verbrennen, damit sie abfallen
- Elektrochirurgische Ablation – mit elektrochirurgischen Klingen werden Warzen entfernt
Heute können dank des technischen Fortschritts und neuer Geräte sowohl die Elektrokauterisation als auch die elektrochirurgische Ablation von Analwarzen während der hochauflösenden Anoskopie (HRA) problemlos durchgeführt werden.
Die hochauflösende Anoskopie (HRA) kann auch zur Durchführung einer Biopsie verwendet werden, bei der mit einer kleinen Zange eine Gewebeprobe für weitere Untersuchungen entnommen wird.