Kann Parmesan während der Schwangerschaft bedenkenlos gegessen werden? Wir klären, ob sein Verzehr für Mutter und Kind gefährlich sein kann.

Wenn eine Frau schwanger wird, sind gesunde Ernährung und Lebensmittelsicherheit besonders wichtig. Unter den gängigsten Käsesorten ist Parmesan derjenige, der am häufigsten in Frage gestellt wird, wenn es darum geht, während der Schwangerschaft auf ihn zu verzichten.

Käse ist wichtig in der Schwangerschaft

Käse gehört zu den Lebensmitteln, auf die man in der Schwangerschaft besonders achten sollte. Aber eine ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft noch wichtiger: Schwangere sollten nicht gänzlich auf den Verzehr von Käse verzichten, denn er enthält wichtige Proteine, Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe.

Diese Nährstoffe sind für die werdende Mutter und das ungeborene Kind besonders wichtig. Schwangere brauchen sie in großen Mengen, damit sich das Baby gut entwickeln kann.

Schwangere sollten diese Käsesorten meiden

  • Rohmilchprodukte (Rohmilchkäse) und
  • Frischkäse, der offen an der Theke angeboten wird und
  • Weißschimmel- und Blauschimmelkäse

So können Sie sicher sein, dass Sie keinen mit Listerien oder Bakterien verseuchten Käse essen! Denn der Embryo hat noch nicht genügend Widerstandskraft gegen eine Infektion.

Weichkäse wie Camembert darf als Backcamembert gegessen werden, denn Temperaturen über 70° töten die Listerien ab.

Parmesan in der Schwangerschaft: Gefährlich oder nicht?

Auch wenn italienischer Hartkäse oft aus Rohmilch hergestellt wird, ist er leicht erhitzt und die lange Reifezeit und Lagerung des Parmesans (12 bis 72 Monate) sorgen dafür, dass das Lebensmittel kaum Listerien oder Bakterien enthält, die für Schwangere gefährlich sind.

Doch die Rinde des Parmesans sollte während der Schwangerschaft großzügig entfernt werden. Das ist gesünder für Mutter und Kind. Parmesan kann auch in der Stillzeit verzehrt werden. Wenn der Hartkäse erhitzt wird, ist der Parmesan besonders unbedenklich.

Welcher Käse wird aus Rohmilch hergestellt?

Bestimmte Käsesorten müssen mit Rohmilch hergestellt werden. Bei anderen ist es eine Geschmacksfrage.

Diese Käsesorten enthalten unter anderem Rohmilch:

  • Parmigiano Reggiano D.O.P.
  • Scheibenkäse Gruyère
  • Sbrinz
  • Emmentaler AOC
  • Allgäuer Emmentaler PDO
  • Emmental de Savoie AOP
  • Cantal
  • Salers
  • Laguiole
  • Comté
  • Gruyére

Gut zu wissen: Rohmilchkäse ist immer mit dem Hinweis „aus Rohmilch hergestellt“ gekennzeichnet.

Listerien in der Schwangerschaft

Listerieninfektionen sind bei Schwangeren selten. Insgesamt ist die Listeriose eine seltene Infektionskrankheit. Wenn eine schwangere Frau infiziert wird, kann dies jedoch für den Fötus tödlich sein. Allerdings kommen auf 80.000 Schwangerschaften nur 3 Fälle dieser Krankheit. Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Oder durch Kontakt mit Tieren.

Parmesankäse während der Schwangerschaft ist auf jeden Fall unbedenklich und der Gedanke an Ofenkäse und gebackenen Camembert lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen… hmmmm. Na dann, guten Appetit!

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