Diskussion
Das erworbene digitale Fibrokeratom (akrales Fibrokeratom) ist eine gutartige Läsion, die hauptsächlich an den Fingern und Zehen auftritt. Einige scheinen vom proximalen Nagelfalz auszugehen. Es wurde erstmals 1968 von Bart et al. beschrieben. Bei Erwachsenen tritt es in der Regel als einsame kuppelförmige Läsion mit warziger Oberfläche und einer Kollarette aus leicht erhabener Haut an der Basis auf. Gelegentlich kann sie auch länglich oder gestielt sein. Seltene Fälle von familiären multiplen akralen muzinösen Fibrokeratomen und multiplen akralen Fibromen in Verbindung mit einem familiären Retinoblastom wurden berichtet. Dies sind möglicherweise Beispiele für kutane Marker einer Keimbahnmutation des Tumorsuppressorgens.
Die Histopathologie zeigt eine zentrale fibrokollagene Masse mit vertikal ausgerichteten Kollagenfasern, die von einer hyperkeratotischen Epidermis mit Akanthose und breiten, verlängerten, verzweigten Retegraten umgeben ist. Zu den histopathologischen Varianten gehören eine hyperzelluläre Form, die durch vermehrte Fibroblasten gekennzeichnet ist, und eine zellarme Variante, die eine ödematöse Dermis und wenig elastische Fasern aufweist. Viele dieser Läsionen sind stark vaskularisiert. Eine einfache Exzision bietet eine wirksame Heilung. Ein rudimentärer überzähliger Finger ist eine wichtige Differenzialdiagnose, da er sowohl klinische als auch histologische Ähnlichkeit aufweist. Ein rudimentärer überzähliger Finger ist jedoch angeboren und findet sich fast immer an der Basis des fünften Fingers. Histologisch kann er durch das Vorhandensein zahlreicher Nervenbündel an der Basis der Läsion unterschieden werden. Weitere Differentialdiagnosen sind infantile digitale Fibromatose, Koenen-Tumore der tuberösen Sklerose, kutanes Horn, pyogenes Granulom und Verruca vulgaris.