Zweckgebundene Stichprobenziehung: Auch bekannt als zielgerichtetes und selektives Sampling, ist das zielgerichtete Sampling eine Stichprobentechnik, die qualitative Forscher verwenden, um Teilnehmer zu rekrutieren, die tiefgreifende und detaillierte Informationen über das zu untersuchende Phänomen liefern können. Sie ist sehr subjektiv und wird vom qualitativen Forscher bestimmt, der die Qualifikationskriterien festlegt, die jeder Teilnehmer erfüllen muss, um für die Forschungsstudie in Frage zu kommen. Ein Beispiel hierfür wäre ein Student, der die Wahrnehmung von Führungsstilen durch das Pflegepersonal in einem bestimmten Krankenhaus untersuchen möchte. Allein aus dieser Beschreibung in einem Satz lassen sich bereits zwei Auswahlkriterien ableiten: (a) Sie müssen eine aktive Krankenschwester sein und (b) in einer bestimmten Krankenhauseinrichtung arbeiten. Zusätzliche Kriterien wie die Anzahl der Berufsjahre oder das Niveau der Pflegeausbildung stellen sicher, dass die Teilnehmer eine ähnliche Grundlage haben.
Convenience Sampling: Hierbei handelt es sich um eine Stichprobentechnik, die qualitative Forscher anwenden, um Teilnehmer zu rekrutieren, die für die Forscher leicht zugänglich und günstig sind. Oftmals werden dabei geografische Gegebenheiten und Ressourcen genutzt, die die Rekrutierung von Teilnehmern erleichtern. Ein Beispiel hierfür wäre ein Lehrer, der die Ansichten der Lehrer über eine Änderung der Schulpolitik untersuchen wollte und beschloss, eine Schule in seinem Bezirk für die Rekrutierung von Teilnehmern zu nutzen. Ein anderes Beispiel wäre eine Fachkraft, die Mitglied einer Berufsorganisation ist und die Teilnehmer über die Kontaktinformationen der Mitglieder dieser Organisation rekrutieren wollte. Beide Beispiele wären für jeden Forscher günstig, würden aber auch die Einholung von Genehmigungen für die Rekrutierung von Teilnehmern (vom Bezirk bzw. von der Berufsorganisation) erfordern.
Es gibt weitere Stichprobenverfahren, wie Schneeball- und Quotenstichproben, die qualitative Forscher verwenden können, aber die meisten qualitativen Forscher verwenden eines der oben beschriebenen Stichprobenverfahren.