Die Deutsche Demokratische Republik (Ostdeutschland) wurde 1949 aus dem von der Sowjetunion besetzten Teil Deutschlands gegründet. Ost-Berlin wurde die Hauptstadt des neuen Landes. Da West-Berlin Teil der Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) blieb, war die Hauptstadt der Grund für große Konflikte.

Die wichtigste politische Figur in der Deutschen Demokratischen Republik war Walter Ulbricht, der als Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei (1946-1971) und als Vorsitzender des Staatsrats (1960-1971) fungierte.

Am 7. Juni 1953 gingen Hunderttausende in Ostdeutschland auf die Straße, um gegen die Erhöhung der Arbeitsquoten zu protestieren, die sich dann zu Forderungen nach freien Wahlen ausweiteten. Panzer der Roten Armee rückten an und der sowjetische Militärkommandant verhängte den Ausnahmezustand. Mehr als 50 Menschen wurden getötet. Von ihnen wurden etwa 20 hingerichtet, während mehr als 1.000 von den ostdeutschen Gerichten wegen der Beteiligung an einem „versuchten faschistischen Staatsstreich“ verurteilt wurden.

1955 unterzeichnete die Regierung der DDR den Warschauer Vertrag über freundschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand mit Albanien, Bulgarien, der Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und der Sowjetunion. Der Warschauer Pakt entstand als Reaktion auf die Entscheidung, der Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) den Beitritt zur Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) zu gestatten.

In den fünfzehn Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten über 3 Millionen Menschen aus der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland aus. Im August 1961 wurde die Berliner Mauer gebaut, um diesen Flüchtlingsstrom einzudämmen.

Im Jahr 1966 wurde Willy Brandt Außenminister in der Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland). Er entwickelte die Ostpolitik (Aussöhnung zwischen Ost- und Westeuropa). 1969 wurde Brandt Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er setzte seine Ostpolitik fort und handelte 1970 mit der Sowjetunion ein Abkommen über die Anerkennung der Grenzen Berlins aus. Außerdem unterzeichnete er den Grundlagenvertrag mit der Deutschen Demokratischen Republik.

1972 wurde die Deutsche Demokratische Republik in die Vereinten Nationen aufgenommen. Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1989 wurden die beiden deutschen Republiken vereinigt.

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