Illustration: Peter Hoey
Die Verschwörung: Ab Mitte der 40er Jahre begannen amerikanische Städte, ihrem Trinkwasser Fluorid beizumischen, unter dem Vorwand, Karies bei Kindern zu verhindern. Die freiheitsliebenden Amerikaner konnten das nur schwer schlucken. Wie Brigadegeneral Jack D. Ripper in Dr. Seltsam es ausdrückte: „Ist Ihnen klar, dass die Fluoridierung die monströseste und gefährlichste kommunistische Verschwörung ist, mit der wir es je zu tun hatten?“
die Verschwörungstheoretiker: Die John Birch Society ging viele Jahre lang mit der Idee der Fluoridierung als Komplott hausieren. (Ein Bircher witzelte kürzlich: „Seien Sie nicht überrascht, wenn wir bald erfahren, dass das Fluorid in chinesischer Zahnpasta Atommüll aus Nordkorea ist.“) Heute gehören zu den Gegnern der Fluoridierung auch Wissenschaftler und Umweltschützer, die behaupten, dass eine Überexposition ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann. Das Fluoride Action Network, die bekannteste Anti-Fluoridierungsgruppe, wurde von dem ehemaligen Geschäftsführer des Sierra Club und Ökoguru David Brower mitbegründet.
In der Zwischenzeit, zurück auf der Erde: Diese zahnlosen Paranoiker hatten vielleicht teilweise recht. Fluorid untergräbt zwar nicht unsere moralische Faser, aber die Forschung zeigt, dass zu viel davon Zähne und Knochen zerfrisst. Und das ist ein Problem, denn es ist nicht nur in 59 Prozent des amerikanischen Wassers enthalten, sondern auch in Lebensmitteln, die mit fluoridiertem Wasser hergestellt werden, darunter Eiscreme, Hot Dogs und Bier.
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(1=Vielleicht sind sie an etwas dran, 5=Hut aus Alufolie!)