Die folgende Tabelle enthält verschiedene bezeugte Schreibweisen von Lauten und ihre IPA-Transkription. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird eine orthographische Unterscheidung von Lauten oder Phonemen nicht unbedingt von jedem Autor vorgenommen. So kann es vorkommen, dass ein Autor einige Vokale nur nach ihrer Länge unterscheidet, und die orthografischen Mittel können unterschiedlich sein. Wenn in der Tabelle ein langes oder kurzes Phonem /(ː)/ aufgeführt ist, steht ein spezifisch kurzes // oder langes /ː/ Phonem für zusätzliche Schreibweisen, die nicht durch die Regeln zur Längenmarkierung abgedeckt sind. Ebenso listet ein phonetischer Eintrag nur Schreibweisen auf, die nicht von dem/den entsprechenden Phonem(en) verwendet werden. N/A wird verwendet, wenn keine spezifische Schreibweise verwendet wird, z. B. wenn alle Schreibweisen des langen Vokals mit Hilfe der Regeln für die Ableitung der Schreibweise des langen Vokals vom kurzen Vokal gefunden werden, oder wenn keine allgemeine Schreibweise verwendet wird, z. B.z. B. wenn kurze und lange Vokale immer unterschiedlich geschrieben werden.
Legende:
- U: Unbetont
- E: Hauptsächlich östlich
- (ː): Lang oder kurz. Siehe Spalten /Vː/ und /Cː/ für die Kennzeichnung der Länge und Gemination.
- ?:
Die tiefen/tiefen/mittleren Vokale können unterschiedlich gekennzeichnet werden:
- /æ/ = /ɛ/
- /ɒ/ = /ɔ/
- /ɑ/ = /a/
Dialektspezifische Laute:
- /ɒː/: Isländisch; a, aa, á, o, ó, ǫ́; Normalisiert: á
- /ə/: Dänisch; e, æ
Wenn dialektale Fusionen wie die OEN-Monophthongierung stattfanden, änderte sich die regionale Rechtschreibung oft, um dies widerzuspiegeln. Manchmal wurden die Schreibweisen beider Phoneme verwendet, aber miteinander verwechselt.
Der epenthetische Vokal hatte unterschiedliche regionale Schreibweisen. Im Ostnordischen wurde er häufig als ⟨e⟩ oder ⟨a⟩ geschrieben, während er im Westnordischen oft als ⟨u⟩ geschrieben wurde, in Island fast immer.
ManuskriptschreibweiseBearbeiten
Die ursprünglichen isländischen Manuskripte, die die Hauptquelle für das Wissen über die nordische Mythologie sind, verwendeten kein einheitliches System der Schreibweise. Während der Wikingerzeit wurden viele Dialekte des Altnordischen gesprochen. Sie scheinen zwar gegenseitig verständlich gewesen zu sein, aber die leichten Abweichungen führten zu unterschiedlichen Schreibweisen. So konnte ein und derselbe Name sogar in den Originalmanuskripten auf verschiedene Weise geschrieben werden. Es gab Buchstaben, die nur in dieser Sprache vorkamen, wie z. B. eine modifizierte Version des Buchstabens Wynn namens Vend, der kurzzeitig für die Laute /u/, /v/ und /w/ verwendet wurde. Insbesondere die Länge der Vokale wurde in vielen Handschriften nur sporadisch angegeben, und verschiedene umlaute Vokale wurden oft nicht von anderen unterschieden. Eine weitere Komplikation besteht darin, dass sich mehrere Abkürzungsformen für gebräuchliche Wörter, Silben und grammatikalische Endungen entwickelt haben. Ein Beispiel ist die Verwendung der Rune maðr (Mann) für das Wort maðr. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung einer speziellen Glyphe für die verschiedenen r-Endungen, die im Altnordischen so häufig vorkommen. Diese schriftsprachlichen Abkürzungen werden wie folgt kategorisiert:
- Aussetzung, Abbruch oder Kürzung: Bestimmte Buchstaben des Wortes werden weggelassen, wobei die Abkürzung durch einen hochgestellten Strich (insbesondere das Weglassen eines Nasals), Punkt(e) neben dem Buchstaben oder gelegentlich einen Doppelpunkt angezeigt wird. Beispiele: Ꝥ für þat (usw.), ū für um, hō für hón, þan̅ für þann; .kgr. für konungr, .s. für sonr.
- Kontraktion: Der erste und der letzte Buchstabe werden geschrieben, und die Abkürzung wird durch einen Punkt oder einen hochgestellten Strich angezeigt.
- Sonderzeichen oder Brevigraphen: Symbole, die Wörter oder Silben ersetzen. Beispiele: Tironisches et (⁊) für ok, ᛘ für maðr, syllabisches et (Ꝫꝫ) in mꝫ (með) für /eð/.
- Hochgestellte Buchstaben: Reguläre Buchstaben, die im Wort enthalten sind, oder Buchstaben, die speziell für Abkürzungszwecke verwendet werden. Oft mit silbischem Inhalt. Beispiele: sᵏ (sik), ein zick-zack-förmiges Symbol hauptsächlich für er und ir in u͛a (vera).
Diese Abkürzungskonventionen und ein Großteil der Zeichen sind aus der lateinischen Sprache selbst übernommen worden und waren in anderen Sprachen mit dem lateinischen Alphabet üblich. Andere Zeichen oder Konventionen sind jedoch spezifisch nordisch, wie das er zig-zag.
Normalisierte SchreibweiseBearbeiten
„Normalisierte Schreibweise“ kann sich auf die Normalisierung im Allgemeinen oder die Standardnormalisierung im Besonderen beziehen. Bei der normalisierten Schreibweise wird die Schreibweise des Manuskripts geändert, um eine strengere und regelmäßigere Schreibweise einzuhalten. Diese Umschreibungen sollen eher phonemisch präzise als repräsentativ für die Manuskripte sein. Der Grad der Normalisierung kann variieren, aber im Allgemeinen wird der Text am Ende auf eine begrenzte Abweichung von einem regulierten System reduziert, vielleicht auf Kosten eines dialektalen Charakters.
Aus verschiedenen Gründen haben Gelehrte des 19. Sie basiert vor allem auf der sogenannten Ersten Grammatischen Abhandlung. Die Vokallänge ist markiert, und umlaute Vokale werden eindeutig dargestellt. In der standardisierten Schreibweise werden einige Zeichen verwendet, die in den gängigsten elektronischen Zeichensätzen nicht vorhanden sind. Vor allem in elektronischen Formaten werden häufig Ersatzzeichen verwendet. Am folgenreichsten ist die Verwendung von ö anstelle von ǫ.