Alkalifeldspäte können oft von Plagioklasfeldspäten unterschieden werden, weil die meisten Körner der letzteren Albitverzwillingung aufweisen (siehe oben Kristallstruktur), die sich durch parallele Linien auf bestimmten Spaltflächen zeigt, während die Körner der Alkalifeldspäte dies nicht tun. Dieses Kriterium ist jedoch nicht absolut; einige Plagioklas-Feldspäte sind nicht polysynthetisch verzwillingt. Außerdem können einige perthitische Texturen bei nur oberflächlicher Betrachtung mit polysynthetischen Verzwillingungen verwechselt werden. Glücklicherweise ist diese Ähnlichkeit nur selten verwirrend, wenn man mehrere Beispiele für beide Merkmale gründlich untersucht hat. Die beiden Merkmale unterscheiden sich recht deutlich: Die Spuren der polysynthetischen Verzwillingung sind gerade, während die perthitischen Texturen, die am ehesten mit polysynthetischer Verzwillingung verwechselt werden können, ein ineinander verschlungenes Aussehen haben.
Eine weitere Eigenschaft, die manchmal zur Unterscheidung zwischen Alkali- und Plagioklas-Feldspäten verwendet wird, ist ihr unterschiedlicher spezifischer Dichtewert. Der Idealwert für die kaliumreichen Alkalifeldspäte liegt bei 2,56 und damit unter dem niedrigsten Wert für die Plagioklase (nämlich 2,62 für Albit).
Sanidin lässt sich in der Regel recht leicht von den anderen Alkalifeldspäten unterscheiden, da es typischerweise glasartig erscheint, d. h. es ist in der Regel farblos und größtenteils transparent. Mikroklin und Orthoklas sind dagegen typischerweise weiß, hellgrau oder fleischfarben bis lachsfarben und undurchsichtig. Mit Ausnahme seiner grünen Varietät, die gewöhnlich Amazonenstein oder Amazonit genannt wird, lässt sich Mikroklin makroskopisch nur selten von Orthoklas unterscheiden. In der Vergangenheit wurden viele Mikrokline fälschlicherweise als Orthoklase identifiziert, weil man fälschlicherweise annahm, dass alle Mikrokline grün sind. Heutzutage bezeichnen umsichtige Geologen andere Kalifeldspäte als Sanidin einfach als Alkali- oder in einigen Fällen als Kalifeldspäte, wenn sie Gesteine auf der Grundlage makroskopischer Untersuchungen beschreiben. Das heißt, sie unterscheiden erst dann zwischen Mikroklin und Orthoklas, wenn sie deren Identität beispielsweise durch die Bestimmung ihrer optischen Eigenschaften nachgewiesen haben. Auch Anorthoklas wird bei der makroskopischen Untersuchung im Allgemeinen nur als Alkalifeldspat identifiziert, es sei denn, man kennt die Gesteine, in denen Anorthoklas vorkommt.
Die gesteinsbildenden Plagioklase lassen sich makroskopisch nur selten nach Arten unterscheiden. Dennoch können einige Faustregeln angewendet werden: Weiße oder gebrochen weiße Plagioklas-Feldspäte, die bläulich schillern (die so genannten Peristerite), haben insgesamt eine Albit-Zusammensetzung, obwohl sie submikroskopische Verwachsungen von 70 Prozent An2 und 30 Prozent An25 sind; und dunkel gefärbte Plagioklase, die in Farben wie Blau, Grün, Gelb oder Orange schillern, sind Labradorite. Auch die Identität der Begleitminerale gibt in der Regel Aufschluss über den ungefähren An-Ab-Gehalt der Plagioklas-Feldspäte. So ist Biotit meist mit Albit oder Oligoklas vergesellschaftet, Hornblende tritt häufig mit Andesin auf, und die Pyroxene Augit und/oder Hypersthen sind in der Regel mit Labradorit oder Bytownit vergesellschaftet. Zwei der Feldspäte weisen die folgenden zusätzlichen Merkmale auf: Mikroklin weist in der Regel eine „Gitterverzwillingung“ auf. Diese Kombination von zwei Arten der Verzwillingung lässt sich zwar am besten mit einem Mikroskop erkennen, das mit doppelt polarisiertem Licht arbeitet, ist aber manchmal auch makroskopisch zu erkennen. (Polarisiertes Licht bezieht sich auf Licht, das in einer einzigen Ebene schwingt.) Plagioklas-Feldspäte, die lamellare Massen in komplexen Pegmatiten bilden, sind Albit; diese Varietät wird oft mit dem Namen Spaltlandit bezeichnet.